Sanierung Pilgerhaus
Das heutige Hotel-Restaurant Pilgerhaus stammt aus dem Jahr 1878 und wurde seither mehrmals teilerneuert, die Zimmer mit den Nasszellen letztmals 1986. Vor acht Jahren wurde die Küche vollständig modernisiert, vor drei Jahren die WC-Anlagen im Untergeschoss erneuert. Das Restaurant mit Wänden aus Holztäfer, Parkettboden und neuen Akkustikdecken strahlt eine gemütliche Gastlichkeit aus und gilt als eine der schönsten Gaststätten in Nidwalden. Das Haus ist heute dringend renovationsbedürftig. Das Haus ist nicht hindernisfrei zugänglich. Die Räume sind statisch überbeansprucht, die Wärmedämmung und der Brandschutz ungenügend. Die Lüftung in den abgenutzten Nasszellen funktioniert nicht mehr und es gibt Zimmer ohne Nasszellen, welche den heutigen Anforderungen nicht mehr genügen. Die betrieblichen Abläufe sind teils umständlich. Die Ostfassade ist durch Anbauten verunstaltet und in einem sehr schlechten Zustand.
Das Pilgerhaus ist das zeitgeschichtlich jüngste Gebäude im Ensemble von Maria-Rickenbach. Nach dem Abbruch des Sigristenhauses 1878 wurde an derselben Stelle das Pilgerhaus errichtet. Der Kernbau entstand also im Zeitraum 1878 – 1880, wurde vor allem 1924 / 1925 durch einen Saal im Westen ergänzt, in jüngster Zeit auch durch ein neues Treppenhaus im Osten. Wenig Bauliches ist im Originalzustand aus der Bauzeit 1878 – 1880 erhalten. Eine Ausnahme bildet der zentrale Speisesaal, dem später eine Sonnenterrasse vorgelagert wurde. Die Wände, die Decke, das Parkett und der Kachelofen sind weitgehend im Original erhalten geblieben, während Fenster und Fensterläden ersetzt wurden.
Angesichts der bestehenden statischen Probleme wird das Pilgerhaus bis zur Decke Restaurant rückgebaut und wiederum in Holzbauweise neu aufgebaut. Das Restaurant bleibt in seiner heutigen Art erhalten, der historisch wertvolle Speisesaal bleibt unverändert. Die Fassade wird aus denkmalpflegerischen Erwägungen mit einem Holzschindelschirm verkleidet. Die beliebte Aussenterrasse wird verbreitert.
Das Gebäude wird heutigen Standards entsprechend isoliert, die elektrischen und sanitären Anlagen werden komplett erneuert. Geheizt wird das Gebäude künftig mit einer Luft-Wärmepumpe. Durch den Einbau eines Lifts wird die hindernisfreie Erschliessung aller Stockwerke gewährleistet sein.
Das Hotel Restaurant Pilgerhaus bietet heute neben günstigen Übernachtungen und einer Speisekarte mit regionalen Köstlichkeiten eine Sonnenterrasse mit einzigartiger Aussicht. Der Ort ist Ausgangspunkt für Wanderungen, Schneeschuh- und Skitouren, aber auch für Picnic an betreuten Feuerstellen. Schon heute ist das Pilgerhaus beliebt für Familienfeiern, Hochzeiten und als Rückzugsort. Konzerte, Lesungen und besinnliche Angebote im kleinen Kreis runden das Angebot ab.
Heilkräuter haben in Maria-Rickenbach eine lange Tradition. Die Benediktinerschwestern pflanzten und sammelten seit Jahrzehnten Alpenkräuter und stellten Teemischungen zusammen. Der Bereich Naturheilkunde soll ausgebaut und mit spezifischen Kursangeboten ergänzt werden. Maria-Rickenbach gilt seit jeher als Kraftort. Der gut erreichbare Rückzugsort ist wie geschaffen für Veranstaltungen in besinnlicher Meditation, Yoga und Selbstreflexion.
Damit der soziale Aspekt der Stiftung noch mehr gefördert werden kann, sollen in geeigneten Aufgabenbereichen des Hotels und in den Kräutergärten gezielt Personen mit Beeinträchtigung beschäftigt werden.
| Beiträge Kanton (inkl. Denkmalpflege) | 250’000.— |
| Beiträge Stiftungen | 2’000’000.— |
| Beiträge Private und Firmen | 750’000.— |
| Beiträge am Bau beteiligte Firmen | 250’000.— |
| Darlehen öffentliche Hand: Regionalentwicklung (zinslos) | 1’000’000.— |
| Darlehen Gemeinde Oberdorf (angefragt) | 500’000.— |
| Darlehen Dritter (zinslos) | 500’000.— |
| Bankdarlehen | 1’700’000.— |
| Eigenmittel | 1’300’000.— |
| Total | 8’250’000.— |
Alle Angaben in CHF